
Frühling in den Bergen und im Tal
Wie sich Winter und Frühling im Tal anfühlen, war mir bisher kaum bewusst, da ich diese Jahreszeit bisher vor allem auf der Skipiste verbracht habe. Die Sonne grüsst im Tal nur selten, draussen ist es feucht und nass, während es in den Bergen sonnig und winterlich weiss ist. Der Winter ist in den Bergen vielleicht schöner, das Blatt wendet sich aber im Frühling. Denn mit der Schneeschmelze und der Rückkehr der Leute ins Tal trifft in den Bergedörfern Melancholie ein, es wird ruhig, ein Ende naht.
Im Tal hingegen sind die Düfte der Pflanzen bereits zurückgekehrt. Erste Blüten geben Farbe in die blasse Winterlandschaft, ähnlich wie ein Feuer das gerade zu brennen beginnt. Das Erwachen der Natur überträgt sich auf die Menschen und die Tiere. Unsere Kühe tanzen auf der Weide und dürfen endlich wieder frisches Grasfressen. Der Saft steigt von den Wurzeln in die Ruten der Rebstöcke. Ohne den Winter hätte das Erwachen der Natur im Frühling wohl kaum einen solchen Effekt.
Text von Leonard Barahona
Ein Saisonales Rezept zum Frühlingsbeginn:
Einkorn-Bärlauch-Risotto
Zutaten für 4 Personen:
- 1 Zwiebel
- Butter zum anbraten
- 200 g Einkorn
- 500 ml Gemüsebouillon
- 100 ml Weisswein
- 100 ml Milch
- Gesammelter Bärlauch (Achtung Verwechslungsgefahr!)
- Zitronenschale, Salz, Pfeffer
- Rauchfleisch
Einkorn über Nacht in Wasser einweichen.
Zwiebeln in Butter andünsten, Einkorn zugeben und weiter dünsten, mit Weisswein ablöschen. Gemüsebrühe zugeben und bei leichter Hitze kochen bis die Körner fast weich sind.
Milch und Bärlach pürieren, Zitronenschale zugeben, unter das Einkorn-Risotto mischen und ein paar weitere Minuten köcheln.
Mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale/-Saft abschmecken, anrichten und mit Rauchfleischwürfeln garnieren.
An guata!